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Was ist eine Dysbiose?
Nov
Eine Dysbiose ist im Volksmund einfach erklärt eine Dysbakteriose. Auf den ersten Blick also eine gestörte Darmflora. Als typischer Grund hierfür gilt Antibiotika, das als Medikament nicht nur die schlechten Bakterien abtötet, sondern auch unsere Darmflora und damit gute Darmbakterien.
Für den Gastroenterologen ist das Ganze jedoch deutlich mehr, als nur eine Fernsehwerbung für die Kombination von Antibiotika und Präbiotika.
Dysbiose aus ärztlicher Sicht
Billionen von Bakterien in unserem Darm sorgen für ein angenehmes, gemeinsames Zusammenleben. Die Darmbakterien sind unter anderem für unseren Stoffwechsel und unser Immunsystem existenziell.
Nicht nur Antibiotika kann dieses friedliche Miteinander beeinträchtigen.
Was unseren Darmbakterien schadet:
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zu viel Zucker
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billige Kohlenhydrate
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Alkohol
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einige Medikamente wie Cortison und Antibiotika
All dies steht im Verdacht, die falschen und unerwünschten Bakterien zu füttern.
Als Dysbiose wird eine Dysbakteriose erst dann bezeichnet, wenn sie als krankhaft gilt! Also nicht eine vorübergehende Erscheinung darstellt, wie zum Beispiel nach einer schlechten Mahlzeit. Einmaliger Durchfall ist unangenehm, aber noch lange keine Dysbiose.
Symptome einer Dysbiose
Zu den typischen Symptomen gehören:
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Bauchschmerzen
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Übelkeit
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Blähungen
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Durchfall
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Müdigkeit und Antriebslosigkeit
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Depression
Für sich gesehen, kann jedes dieser Symptome jedoch auch andere Ursachen haben. Nur ein Arzt kann garantiert eine Dysbiose also ein krankhaft gestörtes Darmbiom attestieren.
Eine krankhafte Dysbiose wird mit einigen Krankheiten in Verbindung gebracht. Zum Beispiel mit Adipositas, Darmentzündungen und anderen Krankheiten des Magen-Darmtrakts.
Darmbiom und die Gene
Die Entschlüsselung unseres Mikrobioms im Darm gehört zu den jüngeren Forschungsfeldern.
Die Frage nach „was ist das menschliche Mikrobiom?“, wurde erst 2001 von Joshua Lederberg verwendet.
Heute wissen wir, dass jeder Mensch mit einer individuell zusammengesetzten Darmflora geboren wird. Vollständig entschlüsselt ist das Darmbiom bis heute nicht. Während die Gene über 22.000 unterschiedliche Gene verfügen, sind es beim Darmbiom über drei Millionen. Eines der Ziele der Forschung lautet, über eine gezielte Änderung des Bioms Krankheiten vorzubeugen oder diese zu heilen. Dafür müssen zuerst jene Bakterien gefunden werden, die zu einer Krankheit beitragen können.
Bildquelle: Pixabay, silviarita
