Fett ist ein Geschmacksträger und genau dieser Effekt macht eine Ente oder eine Gans an Weihnachten so einzigartig im Geschmack. Doch so einzigartig lecker der Geschmack von dem Federvieh ist, genauso einzigartig ist unsere individuelle Reaktion auf fettes Essen.
Welche Faktoren machen fettes Essen schwer verdaulich?
Jeder Mensch hat ein individuelles Verdauungssystem. Dafür verantwortlich sind unter anderem die Enzyme in unserem Magen.
Es gibt Menschen, die ohne Probleme mehr Gallensäure und spezifische Enzyme produzieren können als andere. Fette benötigen genau diese Eigenschaft. Es ist die Gallensäure gemeinsam mit den Enzymen, die Fette leicht oder auch schwer verdaulich machen.
Damit einhergeht natürlich unsere Genetik. Genetische Faktoren kommen ins Spiel, wenn es um die Fähigkeit geht, Fett zu metabolisieren und zu verdauen. Es gibt genetische Variationen, die Menschen empfindlicher auf fette Nahrungsmittel reagieren lassen.
Manche Erkrankungen führen ebenfalls zu einer schweren Fettverdauung. Darunter fallen Gallenblasenerkrankungen, Pankreatitis oder Reizdarmsyndrom. Die Produktion von Verdauungsenzymen, die für Fett benötigt werden, kann bei diesen Krankheiten beeinträchtigt sein.
Zusätzlich kommen unsere Ernährungsgewohnheiten. Wer im Regelfall selten fettes Essen bevorzugt, ist einfach auf sehr fettes Essen physisch nicht vorbereitet und kann ebenfalls Probleme bekommen. Hierzu muss weder eine Krankheit noch eine genetische Disposition vorhanden sein.
Wie immer kommt auch unser Mikrobiom im Darm zum Zuge. Manche Zusammensetzungen des Mikrobioms lassen uns besser oder schwerer fettes Essen verdauen.
Zu guter Letzt spielen auch Allergien eine Rolle. Auf manche Fette kann man einfach auch allergisch sein.
Die Verdauung von fettem Essen ist also ein Zusammenspiel von Genetik, Physiologie und Umwelteinflüssen.
Was hilft, wenn man zu fett gegessen hat?
Ausreichend Wasser trinken kann den Verdauungsvorgang erleichtern und verdünnt den Mageninhalt. Dabei sollte man aber zu stillem Wasser greifen. Kohlensäurehaltige Getränke können zusätzlich zu Magenblähungen führen.
Ein leichter Spaziergang hilft, die Verdauung anzuregen und reduziert das Völlegefühl. Auf keinen Fall sollte man sich aber sportlich während der Verdauung verausgaben. Es sollte wirklich nur ein Bummel sein.
Kräutertees wirken verdauungsfördernd – insbesondere Tees mit Ingwer, Pfefferminze oder Kamillentee.
Auf keinen Fall sollte man nach einem schweren, fettreichen Essen nach kurzer Zeit wieder eine schwere Mahlzeit zu sich nehmen. Sinnvoller ist ein Joghurt oder ein Salat, der bei der Verdauung hilfreich sein kann.
Zu guter Letzt gibt es noch rezeptfreie Enzyme aus der Apotheke. Man sollte sich aber vorher mit seinem Arzt beraten, ob man solche Mittel zu sich nehmen kann.
Bleiben Sie auch an Feiertagen gesund. Hierfür und für das ganze Jahr finden Sie Unterstützung in unserem Shop für eine leichtere Verdauung. Auch hier gilt: Fragen Sie einfach im Zweifelsfall immer Ihren Hausarzt.
Bildquelle: Ferhat Kahya / pixelio.de