Salzsensitivität ist eine Empfindlichkeit bei Menschen auf Salz. Praktisch bedeutet dies, dass Menschen tatsächlich unterschiedlich auf das im Salz enthaltene Natrium reagieren.
Wie wird Salzsensitivität medizinisch diagnostiziert?
Ob jemand salzsensitiv ist, wird im Regelfall bei Hypertonie, also Bluthochdruck, untersucht. Medizinisch gesehen wird zuerst eine Anamnese durchgeführt. Dabei werden die Ernährung des Patienten und familiäre Vorbelastungen untersucht.
Anschließend wird der Blutdruck unter unterschiedlichen Bedingungen gemessen. Zudem kann ein Salzbelastungstest durchgeführt werden. Ein solcher Belastungstest kann ähnlich wie der Zuckertest bei Schwangeren erfolgen. Also durch die Einnahme von Natriumchlorid unter Laborbedingungen.
Einen weiteren Test stellen 24-Stunden-Urinproben dar, um festzustellen, wie viel Salz im Urin langfristig enthalten ist.
Bluthochdruck ist nicht gleich salzsensitiv
Wichtig zu wissen: Bluthochdruck und Salzsensitivität sind zwei unterschiedliche Dinge. Ein Bluthochdruck kann unterschiedliche Gründe haben und nicht jeder, der Bluthochdruck hat, ist automatisch salzsensitiv.
Hormonelle Veränderungen, Bewegungsmangel, Übergewicht und Nierenerkrankungen können auch Bluthochdruck hervorrufen, ohne dass eine Salzsensitivität vorliegt.
Umgekehrt kann man salzsensitiv sein, ohne zu hohen Blutdruck zu haben. Man geht heute davon aus, dass rund 30 Prozent der Menschen salzsensitiv sind. Diese Menschen lagern mehr Salz ein als Menschen mit Salzresistenz.
Welche weiteren Folgen kann Salzsensitivität haben?
Zu weiteren Folgen von Salzsensitivität gelten Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und sogar Schwindel. Zudem kann Salz Adipositas fördern, da Salz zu den Geschmacksverstärkern gehört.
Wo wird Salz bei Salzsensitiven eingelagert?
Salz kann im Gewebe und im Blut eingelagert werden. Eine erhöhte Menge an Natrium im Blut führt darum zu Bluthochdruck. Zudem wird Salz auch im Zwischengewebe eingelagert, was dann zu Ödemen vor allem in den Beinen und Füßen führen kann.
Bleibt eine Salzsensitivität unentdeckt, kann dies zu einer Verdickung des Herzmuskels führen, was dann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.
Wie wird Salzsensitivität behandelt?
Eine der erfolgreichsten Methoden ist die drastische Senkung des täglichen Salzverzehrs. Es wird also auf eine salzarme Ernährung umgestellt. Wer auf Fertigprodukte und Wurst verzichtet und selbst kocht, kann am effektivsten drastisch seine Salzbelastung senken.
Ein weiterer Eckpfeiler ist viel Gemüse und Salat. Zudem sollte man tägliche Spaziergänge einplanen. Bereits 15 Minuten tägliches Spazierengehen, zusammen mit einer Ernährungsumstellung, können viel bewirken. Zusätzlich kann der Hausarzt Diuretika (Wassertabletten) verschreiben, damit Salz ausgeschieden werden kann.
Denken Sie, dass Sie salzsensitiv sind? Warten Sie nicht, bis Sie Bluthochdruck haben. Besuchen Sie Ihren Hausarzt und lassen Sie es überprüfen. Haben Sie andere Baustellen, die eine erhöhte Menge an Vitaminen und Spurenelementen benötigen? Schauen Sie sich in unserem Shop mit Nahrungsergänzungsmitteln aus deutscher Produktion um oder fragen Sie Ihren behandelnden Arzt.
Bildquelle: Harald Schottner pixelio.de