Welchen Einfluss haben unsere Gene und die Mitochondrien? Wie spielen die Zwei zusammen oder liegt der Schlüssel dazu überhaupt fast nur in den Mitochondrien?
Wer seinen Kindern einen guten Start ins Leben geben will, der sollte sich erkundigen, wie alt die Vorfahren des Partners wurden und woran die Vorfahren eigentlich starben. Wer Vorfahren hatte, die in Folge steinalt wurden, der steigert auch seine eigenen Chancen auf ein langes Leben. Da die Mitochondrien aber ein wichtiger Baustein unseres Lebens sind, sollten wir uns mit der Frage befassen, wie Genetik Mitochondrien beeinflusst oder ob es vielleicht sogar umgekehrt ist.
DNA der Mitochondrien
In den Zellkernen hat jeder von uns eine DNA, die von beiden Elternteilen und deren Vorfahren stammt. Eine Ausnahme bildet die DNA der Mitochondrien. Die mitochondriale DNA besteht ausschließlich aus der DNA der Mutter und ihrer Vorfahren.
Da die Mitochondrien für den Stoffwechsel und die Energie ausschlaggebend sind, ist es aus Sicht der Entwicklung eines Fötus bis zum 9. Monat eigentlich logisch. Da die Mitochondrien allerdings auch essenziell für unsere Alterungsprozesse sind, bestimmen auch die Gene unserer Mutter, wie wir altern!
Die Gene unseres Vaters können also bestimmen, ob wir blaue oder braune Augen haben und ob wir so alt werden, dass wir etwas von der DNA unserer Mitochondrien mitbekommen. Für den letzten Punkt jedoch ist die DNA unserer Mutter vollumfänglich „alleine“ verantwortlich.
Die mitochondriale DNA enthält 37 Gene. Der Zellkern jedoch 21.000 Genen. Es sind jedoch diese 37 Gene, die entscheidend für den Stoffwechsel aller Zellen im Körper sind und damit auch entscheidend beim Alterungsprozess.
Übrigens: Es gilt noch als ungeklärt, wie diese 37 Gene mit den 21.000 zusammen arbeiten.
Gene und der Alterungsprozess
Wie hängen nun die Mitochondrien mit dem Alterungsprozess zusammen? Wenn wir altern, verändern sich auch die Eigenschaften unserer DNA. Da unsere Zellen mit zunehmendem Alter beschädigt werden, trifft dies auch auf die Mitochondrien zu.
Deren Beschädigung kann zu Stoffwechselproblemen führen. Zum Beispiel zu Diabetes und Parkinson als Folge der Beschädigung durch die DNA der Mitochondrien. Auch Muskelschwäche und manche Herzerkrankungen sind die Folge von beschädigten Mitochondrien.
Die Beschädigung der Mitochondrien im Laufe des Alterungsprozesses ist also entscheidend für unseren Alterungsprozess insgesamt. Mutationen führen direkt zu einer Beeinträchtigung der zellulären Energieerzeugung.
Unser Alterungsprozess ist also eine Folge unserer Mitochondrien und deren Schäden. Ob sich alleine durch unseren Lebensstil die Mitochondrien signifikant beeinflussen lassen, wird noch erforscht.
Im nächsten Beitrag wollen wir uns eingehend mit dem Zusammenspiel von Mitochondrien und unserem Magen und Darm befassen. Haben Sie den ersten Artikel zum Thema „Was sind Mitochondrien“ verpasst? Hier finden Sie den Artikel zur Erklärung, was denn nun Mitochondrien überhaupt sind.
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Bildquelle: Pixabay, Furiosa-L
Quellen: Max Plank Institut Altersforschung .